Parship Testbericht
Die Partnerbörse Parship genießt ein hohes Renommee und ist auch in handfesten Zahlen sehr erfolgreich. Aus Deutschland sind mit Stand Januar 2020 rund 5,2 Millionen Mitglieder angemeldet, die Vermittlungsquote liegt nach Angaben des Betreibers bei ~40 %. Der Erfolg basiert auf einem wissenschaftlichen Persönlichkeitstest, sorgfältig erstellten Partnervorschlägen mit Matchingpunkten und der sehr guten Pflege des Portals, zu der auch das Aussortieren von inaktiven Kunden gehört. Das Bildungsniveau der Mitglieder ist relativ hoch, wenn auch im großen Durchschnitt nicht ganz so hoch wie beim Konkurrenten ElitePartner (52 vs. 70 % Akademiker). Dass Parship so prominent ist, liegt auch an den Marketinganstrengungen der Betreiber, die nicht nur online, sondern auch mit Plakaten, TV-Spots und Zeitungsanzeigen auf sich aufmerksam machen. Dass sich alle 11 Minuten jemand auf Parship verlieben soll, haben wir alle schon einmal gelesen oder gehört.
Anmeldung bei Parship
Die Anmeldung ist kostenlos und auch nicht schwer, dann folgt der detaillierte Persönlichkeitstest, der durchaus etwas Aufwand (20 bis 30 Minuten) verlangt. Er ist aber sinnvoll. Schon das Profil lässt sich mit vielen persönlichen Angaben und Fotos anreichern, nach dem Einstellen und möglichst dem Persönlichkeitstest gibt es sofort Partnervorschläge, die mit einem kostenpflichtigen Premiumaccount auch kontaktiert werden können. Zu jedem Vorschlag hat der Algorithmus von Parship Matchingpunkte für den Passensgrad errechnet, die auch über 100 liegen können. Interessant ist die Darstellung dieses Algorithmus, die Parship den Mitgliedern durchaus verrät: Er ermittelt beispielsweise auch das Bedürfnis nach Nähe oder Distanz sowie notwendige Differenzen zwischen zwei Persönlichkeiten, die erst die Spannung und Würze in eine Beziehung bringen. Die Vermittlung auch nach solchen Kriterien – neben dem Abgleich von Wohn-, Reise- oder Kulturpräferenzen – funktioniert durchaus, wie glückliche Parship-Paare nach einigen Jahren des Zusammenlebens berichten. Den Test bezeichnen die Betreiber als das „Parship-Prinzip“. das eine „Partnerschaftspersönlichkeit“ ermittelt. An dem Gedanken ist etwas dran, wie wir alle wissen: Wir verhalten uns in Partnerschaften auf eine ganz bestimmte Weise und benötigen ein Gegenüber, das dazu passt.
- Die Anmeldung bei Parship und das Ausfüllen des eigenen Profils sind relativ einfache Vorgänge.
- Der Persönlichkeitstest ist aufwendig. Er lohnt sich aber, weil auf seiner Basis später Partnervorschläge mit Matching-Points erstellt werden. Je genauer ein Nutzer diesen Test ausfüllt, desto besser passen vorgeschlagene Singles wirklich zu ihm.
Die Parship Partnerwahl
Aus dem Persönlichkeitstest errechnet der Algorithmus von Parship passende Partnervorschläge mit Matchingpunkten. Vorgeschlagen werden Partner ab etwa 85 Punkte (oder höher, in seltenen Fällen bis 140), welche die Mitglieder dann kontaktieren können. Eine eigene willkürliche Auswahl wie etwa bei LoveScout24 ist nicht möglich, es gibt aber stets genügend Partnervorschläge – je nach Alter zwischen rund 10 bis über 100. Die meisten Parship-Singles sind zwischen 35 bis 49 Jahre alt, in dieser Altersgruppe gibt es auch die meisten Vorschläge. Der Parship-Algorithmus mischt beim Errechnen der Partnervorschläge handfeste Fakten – Alter, Größe, Figur, Bildung, Entfernung zueinander, Kinder, Wohneigentum – mit Präferenzen wie Urlaub, Haustier oder Lieblingsrestaurant und schließlich etwas Tiefenpsychologie: Zum wissenschaftlichen Persönlichkeitstest gehören rund 80 Multiple-Choice-Fragen auch das Beurteilen von abstrakten Bildern (ähnlich wie beim Rorschach-Test). Kontakte zu vorgeschlagenen Partnern lassen sich über das interne Mailsystem, eine gezielte Fotofreischaltung für den Partner, den Versand des virtuellen Lächelns und dem Stellen von Spaßfragen herstellen. Der regelrechte Nachrichtenaustausch ist nur Premiummitgliedern mit einem kostenpflichtigen Account möglich. Achtung: Die Parship-Mitglieder bringen ein gewisses Niveau mit. Dementsprechend sollte eine Kommunikation differenziert und nicht allzu knapp und alltäglich ausfallen. Am besten gelingt das, indem Partnersuchende das Profil eines Partnervorschlags wirklich anschauen und in ihrer Mail ein wenig darauf eingehen.
Die Erfolgschancen bei Parship
Parship gibt den Vermittlungserfolg mit ~40 % an. Diese Größenordnung ist im Vergleich mit anderen Partnerbörsen gut, aber nicht außergewöhnlich hoch. Es gibt viele gut zueinander passende Singles, die Partnerwahl nach dem Parship-Prinzip funktioniert auch wirklich – vor allem führt sie zu lange andauernden Partnerschaften. Das Nennen einer Erfolgsquote ist allerdings (bei sämtlichen Partnerbörsen) umstritten, weil sich daraus nur ablesen lässt, dass sich ein Paar als miteinander vermittelt abgemeldet hat. Wenn es sich nach zwei oder drei Jahren wieder trennt, erfasst das die Partnerbörse nicht.
Parship: Benutzerfreundlichkeit
Das Portal ist übersichtlich und benutzerfreundlich sowie eher dezent designt. Es ist nicht bunt und spricht daher eher ernsthafte und ernsthaft einen Partner suchende Persönlichkeiten an. Nach einigen Funktionen mussten wir im Test etwas suchen, am Ende waren sie aber alle zu finden. Der Support liefert eine großartige Unterstützung.
Kosten von Parship
Nutzer können sich für eine Premiummitgliedschaft über 6, 12 oder 24 Monate entscheiden.
Die Kosten hierfür betragen:
- 6 Monate: 359,40 € = 59,90 € / Monat
- 12 Monate: 478,80 € = 39,90 € / Monat
- 24 Monate: 717,60 € = 29,90 € / Monat
Hinweis: Die Mitgliedschaft verlängert sich automatisch, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird.
Fazit
Parship ist hinsichtlich der Vermittlungsprinzipien, der Mitgliederstruktur, des Aufbaus und der Kosten eine sehr empfehlenswerte Partnervermittlung, die 2019 in Deutschland als führend gilt. Die Partnerbörse ist sehr seriös und fundiert aufgebaut, sie funktioniert gut und kann mit dem Niveau ihrer Mitglieder, einem ausgefeilten Vermittlungsprinzip sowie vertretbaren Kosten punkten. Einzig die lange Kündigungsfrist, die übrigens leicht übersehen wird (weil wirklich im Kleingedruckten versteckt) ist zu beachten.